Ernährung & Verdauung
BLEIB BERG Tipps für eine erfolgreiche Fastenkur
Gesund essen (lernen)
Obwohl wir bereits lebenslang mehrmals täglich essen, wissen wir nur wenig über die Auswirkung unseres Essverhaltens. Zumindest scheint es, als würden wir der Art & Weise, wie wir unsere Nahrung zu uns nehmen, kaum Beachtung schenken. Unsere Zeit ist schnell. Vor allem ist unser Alltag darauf ausgelegt, keine Zeit zu verlieren. Gegessen wird also nebenbei: neben der Arbeit, dem Fernseher, dem Handy, dem Alltag. Irgendwo zwischen hektisch und abgelenkt essen wir.
Trotzdem wollen wir uns gut fühlen, unser Idealgewicht erreichen, gesund und fit sein. Immerhin ist das Thema gesunde Ernährung in aller Munde. Unzählige Theorien, Ratgeber und Tipps erreichen uns täglich – und stiften vor allem eines: Verwirrung. Selbst im eigenen nahen Umfeld findet sich immer wieder der eine oder andere selbsternannte Experte und demnach kursieren auch viele widersinnige Meinungen zur Thematik.
Doch so kompliziert ist es gar nicht. Wir zeigen ein paar Tipps und Tricks, wie eine gesunde Ernährung funktionieren kann. Und vor allem, wo sie beginnt.
Die Basis
Die Esskultur
Dass der bedeutendste Teil einer gesunden Ernährung die Esskultur ist – also, die Art & Weise wie wir essen – steht nur selten im Mittelpunkt der Diskussion. Bevor es also darum geht, WAS wir essen, sollte es vor allem darum gehen, WIE wir es tun. Denn gesunde Ernährung beginnt mit guter Verdauung. Und die beginnt bereits im Mund.
Stichwort Eigenverantwortung
Ja, wir haben es selbst in der Hand, Einfluss auf unseren Verdauungsprozess zu nehmen und die Inhaltstoffe unserer Lebensmittel ideal für uns gewinnen zu können. Also, Hand aufs Herz: WIE essen Sie? Welche Abläufe haben Sie verinnerlicht? Und wie fühlen Sie sich dabei?
Fastentipps aus dem BLEIB BERG
Im Mittelpunkt der Modernen Mayr-Medizin steht das (Wieder-)Erlernen einer Esskultur, die sich positiv auf Ihren Verdauungsapparat und Ihren gesamten Körper auswirkt. Eine solche Esskultur zu praktizieren, verlangt die bewusste Umstellung unserer verinnerlichten Gewohnheiten. Und Übung.
Wir haben übersichtlich zusammengefasst, worauf es ankommt:
- Langsames Essen: Kauen Sie jeden Bissen bewusst und so lange wie nur möglich.
- Essen ohne Ablenkung: Legen Sie das Handy bewusst zur Seite. Kein Fernsehen, kein Lesen. Widmen Sie sich (wenn Sie alleine essen) ausschließlich Ihrem Essen.
- Achten Sie auf den Geschmack Ihrer Speise. Sie werden staunen, wie intensiv sich der Geschmack der Lebensmitteln entfaltet – auch wenn wir diese bereits kennen.
- Trinken Sie während des Essens NICHT!
- Essen Sie nur so lange, bis ein Sättigungsgefühl eintritt.
- Achten Sie auf leicht verdauliche Speisen.
- Achten Sie auf die Ausgewogenheit bei der Auswahl Ihrer Lebensmittel.
- Achten Sie auf die Herkunft Ihrer Lebensmittel.
Sinnvoller Stundenplan
Weil unsere Verdauung einem inneren Rhythmus unterliegt, macht es Sinn, sich beim Essen an gewisse Zeiten zu halten. Denn fest steht: Unser Verdauungsapparat arbeitet beispielsweise morgens effizienter als abends und braucht nach jeder Mahlzeit einige Stunden, um das Gegessene verdauen zu können. Wer das weiß, kann den eigenen Körper in seinem Tun ganz einfach unterstützen. Und zwar so:
- Nehmen Sie 2 bis 3 Mahlzeiten täglich zu sich.
- Halten sie Pausen zwischen den Mahlzeiten ein – mindestens 4 Stunden.
- Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit (Wasser, Mineralwasser, ungesüßter Tee, Brühe. KEIN Alkohol, KEIN Kaffee) ausschließlich während Ihrer Essenspausen.
- Essen Sie Ihre Abendmahlzeit (bestehend aus leicht verdaulichen Lebensmitteln) möglichst früh.
Belohung neu gedacht
Wer sein Essverhalten bewusst ändert, erlebt die Reduktion auf das Wesentliche. Genießen Sie stolz den Blick auf das Erreichte und belohnen Sie sich regelmäßig mit Wohltuendem. Erlaubt ist alles, was Körper und Geist gut tut. Hier ein paar Anregungen, welche Highlights Ihren Alltag ab sofort versüßen können:
- Sauna
- Spaziergang
- Entspannungskurs
- Rituale
- Gemeinsames Sein mit guten Freunden – auch Teetrinken in Gesellschaft kann ein wunderbares Ritual sein.
Der Arbeitsalltag
Schonung leicht gemacht
Besonders im Arbeitsalltag sind wir verleitet, uns unserem gewohnten Essverhalten hinzugeben: Wir essen wieder nebenbei, zwischendurch und wählen unsere Speisen unbewusst aus. Doch das muss nicht sein.
Hier finden Sie hilfreiche Tipps und drei leicht verdauliche Speisen, die sich unkompliziert in Ihren Arbeitsalltag einbinden lassen. Und nicht vergessen: Zwischen diesen Mahlzeiten schenken Sie ihrem Verdauungsapparat die notwendigen Pausen. So einfach kann es sein!
Frühstück
z.B. Gekochter Getreidebrei (Hafer/Hirse) mit gedünstetem Obst und Zimt oder Vollwertbrot aus Natursauerteig mit Gemüse, weichem Ei, Avocado, Topfen oder Hummus.
Tipp: Wer in der Früh keine Zeit übrig hat, kann sein Frühstück ganz einfach abends vorbereiten – und auch mitnehmen.
Mittagessen
z.B. Kleiner Rohkostteller oder Suppe auf Gemüsebasis + 1 Stück Vollwertbrot aus Natursauerteig.
Tipp: Eine beliebte Abwechslung bietet oftmals auch das Essen vom Vorabend: Getreide und Gemüse können am nächsten Tag nämlich ganz einfach als kalte Bowl zubereitet und genossen werden.
Abendessen
Suppen auf Gemüsebasis, Getreidegericht wie Polenta mit Gemüse oder Reis mit Gemüse.
Mehr Tipps:
- Verwenden Sie Ingwer, Kurkuma, Zimt oder Kardamom und nutzen Sie deren positive Eigenschaften, um Ihre Speisen zu würzen.
- Verzichten Sie abends auf Rohkost und ersparen Sie Ihrem Verdauungsapparat belastende Arbeit. Sie werden mit gutem Schlaf belohnt!
- Wenn Sie Fleisch oder Fisch genießen wollen, achten Sie darauf, dies trennkostorientiert zu kombinieren. Im Klartext: Zu Fleisch oder Fisch gibt´s Gemüse!