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Schlafprobleme in den Wechseljahren:
Ursachen & Behandlung
Wenn Ein- & Durchschlafen zur Herausforderung werden.
Viele kennen sie, die gelegentliche schlaflose Nacht. Wenn aus gelegentlich allerdings die Norm wird, entsteht echter Leidensdruck. Besonders betroffen: Frauen in den Wechseljahren. Durch- und Einschlafschwierigkeiten häufen sich bei vielen rund um die Menopause und haben einschneidende Auswirkungen auf die Lebensqualität. Welche Ursachen hinter den Schlafproblemen stecken und wie man trotz des hormonellen Umschwungs wieder zu erholsamem Schlaf finden kann, erklärt das ärztliche Team des BLEIB BERG F.X. Mayr Retreats rund um den Schlafexperten Dr. Bruno Pramsohler.
Häufige Schlafprobleme
rund um die Menopause
Schlafprobleme in den Wechseljahren zählen zur primären Insomnie, also zu Schlafproblemen, die nicht durch akute Erkrankungen verursacht werden. Aber nicht alle Frauen machen dieselben Erfahrungen in den Wechseljahren. Rund zwei Drittel berichten von Symptomen, wiederum ein Drittel davon von schweren Symptomen. Neben Hitzewallungen und hohem Blutdruck zählen Schlafprobleme vor der Menopause zu den häufigsten unliebsamen Begleiterscheinungen. Darunter fallen:
- wiederkehrende Durch- und/oder Einschlafprobleme
- häufiges Aufwachen
- längere Wachphasen während der Nacht
- Schläfrigkeit am Tag

Ein- & Durchschlafprobleme in den Wechseljahren
Die Ursachen
Die Gründe für Schlaflosigkeit können auch während der Wechseljahre vielseitig sein. Zu den bedeutendsten Faktoren zählen:
Der häufigste Grund für Ein- und Durschlafprobleme während der Wechseljahre sind die Veränderungen im weiblichen Hormonhaushalt. Besonders die sinkenden Östrogen- und Progesteronspiegel sind für nächtliche Unruhe verantwortlich. Die beiden Hormone erfüllen nämlich wichtige Funktionen, die Körper, Psyche und dadurch auch den Schlaf betreffen: Östrogen wirkt stimmungsaufhellend und belebend, während Progesteron Ängste löst und entspannt.
Da der Körper in den Wechseljahren in eine neue hormonelle Balance finden muss, zeigen Schlafstudien einen klaren Zusammenhang zwischen den Schwankungen im Östrogen- und Progesteronspiegel und den verkürzten Tiefschlaf- sowie verlängerten Wachphasen.
Neben den altersbedingten Veränderungen im weiblichen Hormonhaushalt, gibt es allerdings auch geschlechterübergreifende hormonelle Veränderungen. Mit zunehmendem Alter sinkt die Konzentration des schlaffördernden Hormons Melatonin, das den menschlichen Tag-Nacht-Rhythmus steuert. Außerdem lässt die Produktion wichtiger beteiligter Botenstoffe nach. Das Resultat: Es kann im Alter und in den Wechseljahren zu Ein- und Durchschlafproblemen kommen.
Hitzewallungen zählen zu den typischsten Begleiterscheinungen der Wechseljahre und können zu Schlafproblemen führen. Wenn Hitzewallungen in der Nacht auftreten oder man schweißgebadet aufwacht, ist an erholsamen Schlaf häufig nicht zu denken. Die konkrete Ursache für Hitzewallungen ist bisher ungeklärt, auch wenn ein Zusammenhang zwischen der Umstellung des Hormonhaushalts und der Wärmeregulation des Körpers vermutet wird.
Neben körperlichen Beschwerden spielen auch psychische Faktoren eine große Rolle bei Einschlafschwierigkeiten in den Wechseljahren. Einerseits können die hormonellen Veränderungen zu Gefühlsschwankungen oder einer gedrückteren Gesamtstimmung führen. Andererseits kommt es in dieser Lebensphase auch häufig zu belastenden Lebensveränderungen oder -ereignissen, wie etwa dem Auszug der Kinder oder der Pflege Angehöriger. Beide Faktoren – die hormonell bedingte Grundstimmung sowie die aktuelle Lebenslage – schlagen sich bei vielen Betroffenen in nächtlichem Grübeln nieder. Sorgen und Ängste werden in den Abend- und Nachtstunden ohne Ablenkung präsenter und eine negative Gedankenspirale macht das Einschlafen zur Herausforderung.
Erholsame Nächte in den Wechseljahren
Sich nicht mit
Schlafproblemen abfinden
Auch wenn Schlafprobleme rund um die Menopause typisch sind, heißt das nicht, dass sich Frauen mit ruhelosen Nächten abfinden müssen. Im Gegenteil: Langanhaltender Schlafmangel ist nicht nur zehrend, sondern auch ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko, das das Herz-Kreislauf-System belastet. Wer während der Wechseljahre also unter Durch- oder Einschlafschwierigkeiten leidet, sollte sich ärztliche Unterstützung suchen und den Problemen auf den Grund gehen. Im Gesundheitshotel BLEIB BERG in Kärnten hat sich unser erfahrenes Ärzt:innenteam rund um Dr. Bruno Pramsohler Ihrer Schlafgesundheit verschrieben.

Schlafprobleme in den Wechseljahren behandeln
Das Programm GESUNDER SCHLAF im BLEIB BERG widmet sich über 10 Tage ganz dem erholsamen Schlaf.
Diagnostik
Die Basis für die individuelle Kur gegen Schlafstörungen bildet die allumfassende Diagnostik. Detaillierte Fragebögen, eine ärztliche Anfangsuntersuchung, ein Ruhe-EKG und ein Blutlabor geben erste Einblicke. Den Ein- und Durchschlafproblemen in den Wechseljahren wird schließlich im mobilen Schlaflabor ganz genau auf den Grund gegangen. In der angenehmen Atmosphäre Ihres Zimmers werden wichtige physiologische Indikatoren, wie die Atmung, Muskelspannung, Herzfrequenz und die Sauerstoffsättigung des Blutes gemessen. So kann ein detailliertes Schlafprofil erstellt werden, auf dem Ihre persönliche Behandlung aufgebaut wird. Zusätzlich kann optional eine Pupillografie Aufschluss über die Tagesschläfrigkeit geben.
Behandlung
In vier Modulen gehen Sie in ärztlicher Begleitung schließlich die ersten Schritte in Richtung Erholung: Wissensvermittlung rund um das Thema Schlaf und Schlafhygiene, Entspannungstechniken, Achtsamkeitstraining sowie die Schlafrestriktion und Stimuluskontrolle sind die Herzstücke der Behandlung. In ärztlichen und psychologischen Schlafcoachings werden Ihnen so die Werkzeuge an die Hand gegeben, um auch nach Ihrem Kuraufenthalt im BLEIB BERG gesunden Schlaf zu fördern und Schlafproblemen rund um die Menopause entgegenzuwirken. Bei einem Follow-up-Gespräch drei Wochen nach Ihrem Aufenthalt besprechen Sie gemeinsam mit Ihrer ärztlichen Ansprechperson Ihre ersten Erfolge und aktuelle Herausforderungen.